Robert Habeck bei RTL Aktuell: Warum ist dieses Osterpaket gut für Verbraucher mit wenig Geld?
RTL
Im Kampf gegen die Klimakrise wird die Zeit knapp. Wie kann die Auferstehung der erneuerbaren Energien gelingen? Robert Habeck schlägt sein Osterpaket vor.
Im Kampf gegen die Klimakrise wird die Zeit knapp. Wie kann die Auferstehung der erneuerbaren Energien gelingen? Vizekanzler und Klimaschutzminister Robert Habeck (52) setzt auf das Osterpaket. In den nächsten acht Jahren soll mindestens so viel erneuerbare Energie ausgebaut werden, wie in den letzten 20 Jahren. 80 Prozent des Stroms sollen dann aus "Freiheitsenergien" gewonnen werden. 100 Prozent im Jahr 2035. Ganz schön ambitioniert, aber wie soll das funktionieren und warum ist das Osterpaket gerade für Verbraucher mit wenig Geld gut? Diesen Fragen hat sich der Grünen-Politiker bei RTL Aktuell gestellt – im Video.
"Wir heben die Mengen der ausgeschriebenen Energieproduktion an. Es wird mehr Windparks und Solar geben. Die Kilowattstunde, die durch Wind und Solar erzeugt wird, ist günstiger als die von Kohle oder Gas. Insofern senkt die Menge der erneuerbaren Energien den Strompreis in Deutschland", erklärt Habeck bei RTL Aktuell.
Darüber hinaus habe die Regierung sehr viele Bestandteile in sein Osterpaket eingebaut, die die direkte Beteiligung von Menschen deutlich attraktiver macht. Ein Beispiel dafür sind Bürgerwindparks, also Windparks, die nicht fremd-finanziert sind, sondern von den Menschen in der Region: "Das Geld, das verdient wird, bleibt in der Region. Man hat eine Veränderung der Landschaft, aber man ist auch Teil des Gewinns, den die Windparks bringen", so Habeck.
Dass die Ausarbeitung des Osterpakets im Rekordtempo vorangetrieben wurde, begründet Habeck mit der "Dringlichkeit" der aktuellen Lage. Die Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien seien zwar schon im Koalitionsvertrag verabredet gewesen, doch Widerstände und Probleme seien sicherlich schneller überwunden worden. "Es lag sicherlich daran, dass allen die Dringlichkeit jetzt noch einmal klar geworden ist", erklärt der Vizekanzler und spielt damit auf die Zustände im Ukraine-Konflikt an.
Auf die Frage von RTL-Moderator Maik Meuser, ob er die Taten Putins – ebenso wie US-Präsident Biden – als Kriegsverbrechen einstufe, findet der 52-Jährige klare Worte: "Ja, das was in Butscha passiert ist, ist ein Kriegsverbrechen. Es gibt keine Aussage von Putin, wo er seine Truppen zum Einhalt auffordert. Man muss daraus ableiten, dass es gebilligt oder möglicherweise sogar gewollt ist. Putin ist der oberste Chef, der alleinige Verantwortliche für diesen Krieg und trägt die unmittelbare persönliche Verantwortung für die Morde in Butscha." Ein deutliches Statement des Vizekanzlers. (lkr)