Robbensterben - Staatsanwaltschaft erwägt DNA-Analysen
n-tv
Die Todesserie bei Kegelrobben vor Rügen ist weiterhin nicht aufgeklärt. Fest steht, die Tiere sind keines natürlichen Todes gestorben. Können DNA-Analysen die Ermittlungen voranbringen?
Stralsund (dpa/mv) - Nach der rätselhaften Todesserie von Robben vor der Küste Rügens prüfen die Ermittler die Möglichkeit von DNA-Analysen. Es seien vorsorglich Abstriche innerhalb einer Reuse gemacht worden, sagte ein Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft. Man wisse aber nicht, ob sie überhaupt analysefähig seien.
Im Oktober waren in kurzer Zeit mehr als 40 tote Robben vor allem im Südosten Rügens gefunden worden. Ein natürlicher Tod wird nach bisherigen Untersuchungen ausgeschlossen. Laut Experten des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund gibt es Hinweise darauf, dass die Robben ertrunken sind, etwa in einem Netz oder einer Reuse. Eine verdächtigte Reuse war laut Behörden unauffällig. Sie wurde bereits Ende Oktober abgebaut.
Besonders Verbände hatten wiederholt DNA-Analysen gefordert. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wies aber auf die Grenzen solcher Methoden hin. Zunächst sollten Fachleute klären, ob man derartige Proben überhaupt individuellen Robben zuordnen könne.