RKI: Herdenimmunität bis Herbst unrealistisch
ZDF
Eine Herdenimmunität wird laut Robert-Koch-Institut schwer zu erreichen sein. Dies hat nun die Entwicklung einer veirten Welle modelliert.
Das Robert Koch-Institut (RKI) betont: "Die Vorstellung des Erreichens einer Herdenimmunität im Sinne einer Elimination oder sogar Eradikation des Virus" - ein weitgehendes Zurückdrängen oder Ausrotten des Coronavirus - sei nicht realistisch. Das schreibt das RKI in einem am Donnerstag veröffentlichten Strategiepapier, das auf verschiedene Szenarien eingeht. Diese dürften aber nicht als Vorhersagen verstanden werden, vielmehr wolle man ihrem Eintreten entgegenwirken. Ziel der Impfungen sei daher, "in der Bevölkerung eine breite Grundimmunität zu erreichen". Diese vermittle einen weitgehenden individuellen "Schutz vor (schweren) Erkrankungen" und verringere zudem die Viruszirkulation. Eine breite Grundimmunität werde jedoch vermutlich diesen Herbst und Winter noch nicht erreicht sein, weil die erwartbare Impfquote von circa 70 bis 80 Prozent unter Erwachsenen noch nicht ausreiche. Das RKI spricht sich schon länger dafür aus, die Grundregeln gegen Corona wie Abstand, Hygiene, Maske, Lüften und Corona-Warn-App weiter beizubehalten. Im Papier heißt es, durch organisatorische Maßnahmen wie die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten und Teilnehmerbegrenzungen für Veranstaltungen sollte die Zahl der "infektiösen Kontakte" weiterhin reduziert werden. Bei Krankheits- und Erkältungssymptomen - nicht nur in Hinblick auf Covid-19 - rät das RKI Betroffenen, zu Hause zu bleiben.More Related News