RKI erwartet steigende Infektionen bei Senioren
n-tv
Nachdem die Infektionszahlen in Deutschland zunächst abnehmen, verzeichnet das Robert-Koch-Institut nun wieder einen leichten Anstieg der Inzidenz. Gerade in höheren Altersgruppen stehe der "Scheitelpunkt der Welle noch bevor". Das RKI richtet sich abermals mit einem Impfappell an die Bevölkerung.
In der Omikron-Welle dürften Ansteckungen bei Senioren nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) noch weiter zunehmen. "In dieser Altersgruppe steht der Scheitelpunkt der Welle noch bevor", heißt es im Corona-Wochenbericht des Instituts. In der vergangenen Woche sei bei den Altersgruppen ab 65 Jahren ein weiterer, wenn auch abgeschwächter Anstieg verzeichnet worden, während die Werte bei den Jüngeren gesunken seien. Auch seien im Wochenvergleich erneut mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet worden.
Insgesamt gehe der sehr hohe Infektionsdruck in der Bevölkerung nur sehr langsam zurück, schreibt das RKI. Der Höhepunkt der fünften Welle scheine aber in der Mehrheit der Bundesländer überschritten. "In Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stiegen die Inzidenzen dagegen weiter oder wieder an", hieß es mit Blick auf die Vorwoche.
Auf Twitter erneuerte das Institut seinen Impfappell: Dies schütze sehr gut vor schwerem Verlauf, "auch die Älteren: bitte impfen/auffrischen lassen". Das Wachstum der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland hat sich laut Bericht fortgesetzt. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten lag ihr Anteil in einer Stichprobe vorletzte Woche bei rund 38 Prozent, nach rund 25 Prozent in der Woche zuvor. Seit Anfang des Jahres steigt der BA.2-Anteil kontinuierlich, während Funde der bisher am meisten verbreiteten Omikron-Untervariante BA.1 rückläufig sind.