Richter lässt Bayer nachsitzen
n-tv
Bayer wird das Thema Glyphosat nicht los. Bereits zum zweiten Mal lehnt ein US-Richter einen Vorschlag der Leverkusener ab. Das Unternehmen gibt sich kämpferisch, hadert aber auch mit einem Kompromissvorschlag des Gerichts.
Der Chemie und Pharmariese Bayer muss Thema Glyphosat weiter bangen: Ein wichtiger Teil des milliardenschweren Vergleichs in den USA bleibt zunächst in der Schwebe. Die Einigung mit Klägeranwälten über den Umgang mit künftigen Glyphosat-Klagen müsse noch einmal nachgebessert werden, erklärte der zuständige US-Bezirksrichter Vince Chhabria. Er bemängelte, dass derzeit gesunde Anwender des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup den Vergleichsvorschlag nicht verstehen könnten, da er "von einem Problem spricht, das zu weit entfernt ist". Der Richter legte dem Leverkusener Dax-Konzern nahe, den Antrag auf Genehmigung nochmals zurückzuziehen. Ansonsten könnte es eine Weile dauern, bevor er darüber entscheide. Für Bayer ist das eine erneute Schlappe, weil das Unternehmen das Paket bereits einmal nachbessern musste: Schon an der ursprünglichen Einigung hatte Chhabria, bei dessen Gericht mehrere Verfahren gebündelt sind, im vergangenen Jahr Kritik geübt. Bayer hatte darauf den Antrag auf eine vorläufige Genehmigung zurückgezogen und im Februar ein überarbeitetes Konzept vorgelegt. Anleger, die auf einen Schlussstrich unter Glyphosat-Debakel hoffen, reagierten enttäuscht.More Related News
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