Ricarda Lang erntet Spott für Tiktok-Tanz
n-tv
Ricarda Lang will Politik nahbar machen und erntet Spott und Häme, Angela Merkel macht Sightseeing in Rom und Gil Ofarim beendet seine Social-Media-Auszeit. Vip, Vip, Hurra! Der Promi-Rückblick der Woche ist da!
Vielleicht würden sie es nicht zugeben: Aber viele Politiker sehen sich in erster Linie als Promis. Sie werden hofiert, haben Autogrammkarten, eine Entourage, flanieren über rote Teppiche und sind längst nicht mehr nur Gäste in Talkshows, sondern auch auf glamourösen Preisverleihungen. So manchem ist gewiss noch der Auftritt des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg mit seiner Gattin Stephanie bei "Wetten, dass..?" im Jahr 2009 in Erinnerung. Die beiden wurden von Moderator Thomas Gottschalk höchstpersönlich wie Stars hofiert und direkt in die Halle gefahren. Natürlich waren sie nicht die einzigen Politiker, die auf dem berühmten Sofa Platz genommen haben.
Oft stehen Politiker in der Kritik, die Nähe zum Volk verloren zu haben oder sich in einer Blase zu bewegen. Auch der Vorwurf, viele hätten ob ihres Alters keine Ahnung von den Sorgen der jungen Leute, ist kein neuer. Inzwischen hat fast jeder Politiker einen Social-Media-Berater. Man geht gezielt ins Internet, um am Puls der Zeit zu sein und die Jugend zu erreichen. Aber wie macht man es richtig? Und was muss man anstellen, damit der Versuch, Politik jugendlich, nahbar und nicht angestaubt wirken zu lassen, nicht nach hinten losgeht?
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang musste in dieser Woche viel Kritik für ein Video einstecken, das auf dem Netz-Portal Tiktok veröffentlicht wurde und in dem sie die Lippen synchron zum Song "Wannabe" der britischen Girlgroup Spice Girls bewegt. Ihr Ansinnen: gewiss kein böses. Die 28-Jährige bewegt sich in dem Clip tänzerisch und fröhlich. Abwechselnd werden die von ihr gewünschten Sachverhalte als Schlagwörter eingeblendet: Soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Selbstbestimmung, Ökologie.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?