Rewe, Eon, Otto Group und Co.: Die Wirtschaft macht Druck beim Klimaschutz
Frankfurter Rundschau
69 Konzerne von Allianz bis SAP haben sich zu einem Bündnis für den Klimaschutz zusammengeschlossen. Was sie von der neuen Bundesregierung fordern.
Berlin/Frankfurt - Der Klimaschutz ist eines der zentralen Themen bei den Sondierungsverhandlungen für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in Berlin. Ein Bündnis von 69 Konzernen machte am Montag deutlich, dass die Erwartungen dazu in der deutschen Wirtschaft hoch sind. Es fordert von der neuen Regierung unter anderem einen massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie – und einen Kohleausstieg „deutlich vor 2038“, wie derzeit noch geplant.
Die Unternehmen, darunter die Allianz, Deutsche Post, EnBW, Eon, Otto Group, Rewe und SAP halten es für notwendig, dass die künftige Koalition innerhalb der ersten 100 Tage eine „Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität“ startet. Als Schwerpunkte nennen sie zudem klimafreundliche Industrieanlagen und Verkehrsinfrastrukturen sowie die energetische Gebäudesanierung.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze müsse „massiv beschleunigt werden“, heißt es in dem Appell. „Bis 2030 müssen mindestens 70 Prozent des steigenden deutschen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Die installierte Kapazität von Windkraft an Land und auf See sowie Photovoltaik muss dazu nahezu verdreifacht werden.“ Aktuell liegt der Anteil am Stromverbrauch bei 45 Prozent. Das bisherige Ziel der Bundesregierung für 2030 lautet 65.