Reus bahnte seinen US-Wechsel selbst an
n-tv
In Dortmund hat Marco Reus keine Zukunft, also muss er wechseln, um weiter Fußball spielen zu können. Sein Weg führt ihn und seine Familie in die USA. Bei Los Angeles Galaxy meldet er sich kurzerhand selbst, berichtet General Manager Will Kuntz.
Der Transfer von Marco Reus zu Los Angeles Galaxy kam auf Initiative des ehemaligen Dortmunders zustande. "Aus seinem Team kam ein Anruf, als ich gerade zufällig auf einer Dachterrasse in Köln war, ob ich Interesse daran hätte, Marco für Galaxy zu verpflichten", berichtete General Manager Will Kuntz bei Reus' Vorstellung in Los Angeles. Reus und Borussia Dortmund hatten den zum vergangenen Saisonende auslaufenden Vertrag nach zwölf Jahren nicht verlängert. Bei den Los Angeles Galaxy unterschrieb der zweimalige Fußballer des Jahres in Deutschland einen Zweieinhalbjahresvertrag.
"Als ich entschieden habe, nicht weiter für Dortmund zu spielen, habe ich mir überlegt, was ich machen kann. Es war klar, dass ich weiter Fußball spielen will", sagte Reus. "Meine Entscheidung war, nicht weiter in Deutschland oder Europa zu spielen. Den ersten Kontakt mit Galaxy gab es dann im Mai", erzählte der 35 Jahre alte Fußball-Profi. "Ich hatte einige Male eine Chance was anderes zu machen, bin aber immer geblieben. Das war die letzte Chance, eine neue Kultur kennenzulernen in einem neuen Umfeld."
Einfach war der Transfer in die Major League Soccer allerdings nicht. Charlotte FC hielt die Rechte an einem Wechsel in die USA und musste finanziell entschädigt werden. "Die haben gesagt, wir kriegen, was wir wollen, oder Marco kommt nicht in die MLS. Es gibt diese Regeln aus einem guten Grund, aber das ist in so einem Moment schon frustrierend", sagte Kuntz. "Aber normalerweise musst du einen Spieler davon überzeugen, zu kommen, und wir sind sehr froh, dass er wollte und sich bei uns gemeldet hat."
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.