Reul zu Verkehrskontrollaktion: "Es gilt Recht des Staates"
n-tv
Erkrath (dpa/lnw) - Bei einer gemeinsamen Kontrollaktion von Landespolizei und Zoll an der Autobahn A3 in Erkrath bei Düsseldorf sind rund 200 Personen überprüft worden. Es gehe um die Bekämpfung von Schmuggel, Diebstahl, Drogen- und Schleuserkriminalität, von Zollverstößen und illegalem Tuning, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) machte sich am Abend ein Bild von der Lage, auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wurde erwartet.
"Zoll und Polizei machen gemeinsam klar: Es gilt das Recht des Staates, egal ob in der Shisha-Bar oder auf der Autobahn", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur. "Und bei diesen Einsätzen erwischen wir auch vielfach dieselben, die uns sonst bei den Clan-Razzien ins Netz gehen." Es seien mehr als 200 Fahrzeuge kontrolliert worden. Gut ein Dutzend habe man aus dem Verkehr gezogen, oftmals wegen Tuning-Verstößen.
Rund 70 Kräfte waren seit den Nachmittagsstunden im Einsatz. Die Beamten ließen Autos und Lastwagen von der Fahrbahn auf einen Parkplatz steuern, wo sie genau unter die Lupe genommen wurden. Es wurden der Sprecherin zufolge auch Drogen in geringeren Mengen gefunden und zudem zehn Strafanzeigen gefertigt.
Einige Lkw mussten durch eine mobile Anlage rollen, wobei der Inhalt ihrer Ladung gescannt wurde, wie ein dpa-Reporter schilderte. Auch mehrere tiefergelegte Wagen wurden rausgewunken und überprüft. Die Düsseldorfer Polizei war mit mehreren Experten vor Ort, die auf Einsätze gegen die Tuning-Szene spezialisiert sind. Zu der Kontrollaktion wurden auch Zoll-Hunde hinzugezogen.