Reul: Leichte Verletzung eines Kindes sollte gerächt werden
n-tv
Über mehrere Tage kommt es in NRW in der vergangenen Woche zu Massenschlägereien, Dutzende Menschen stehen sich als Konfliktparteien gegenüber. Landesinnenminister Reul gibt in einer Sondersitzung im Düsseldorfer Landtag Details zu den Geschehnissen bekannt.
Die Massenschlägereien in Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche sind offenbar auf einen Streit unter Kindern zurückzuführen. "Auslöser soll die leichte Verletzung eines Kindes einer Familie beim Spielen gewesen sein, die dann offenbar gerächt werden sollte", sagte Landesinnenminister Herbert Reul von der CDU in einer Sondersitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag. Demnach könnten die Auseinandersetzungen in Essen und Castrop-Rauxel miteinander zusammenhängen.
In der vergangenen Wochen war es in beiden Städten nach Polizeiangaben zu Massenschlägereien zwischen Syrern und Libanesen gekommen. Die genaue Zusammensetzung der Konfliktparteien sei noch Gegenstand von Ermittlungen, betonte Reul. In der Öffentlichkeit wurde nach den Vorfällen ein möglicher Zusammenhang mit Clankriminalität diskutiert.
Ob es sich bei den Konflikten um Fortführungen von Streitigkeiten einzelner Familienmitglieder handle, sei bislang noch unklar, sagte Reul. Auffällig sei jedoch eine "enorme Solidarisierung und Mobilisierung über die digitalen Medien und entsprechende Chatgruppen" auf beiden Seiten. Reul sprach von einer "Pulverfassmentalität" und einem Konflikt, "der nichts auf den Straßen in deutschen Großstädten zu suchen hat".
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