Restless-Legs- Syndrom: Diese Krankheit macht Betroffenen das Leben zur Hölle
RTL
Es ist eine Krankheit, die 10 Prozent der Bevölkerung betrifft: Das Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS. Eine Neurologin gibt Betroffenen Tipps bei Beschwerden.
Es ist eine Krankheit, die 10 Prozent der Bevölkerung betrifft: Das Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS. Die Betroffenen haben einen unwiderstehlichen Bewegungsdrang, inklusive unangenehmer Missempfindungen in den Beinen – ob Schmerzen, Kribbeln oder Ziehen.
Die 41-jährige Sabine leidet bereits seit ihrer Jugend an RLS. Wie sie trotz aller Einschränkungen ihren Alltag meistert, aber auch wie sehr ihr Familienleben unter der Krankheit leidet, sehen Sie ihm Video.
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Zwar heißt RLS übersetzt "unruhige Beine", allerdings kann sich die neurologische Erkrankung grundsätzlich auch auf den gesamten Körper ausbreiten, erklärt uns Dr. Ines Peglau, eine Neurologin aus Berlin, im RTL-Interview. "Besonders betroffen sind häufig auch die Arme. Und das wird von Patienten auch wesentlich unangenehmer empfunden", so Dr. Peglau.
Laut der Neurologin, sind die Beine oft am Anfang der Krankheit betroffen. Sollten die Beschwerden auf die Arme übergehen, muss dringend mit dem Arzt gesprochen werden. "Weil dahinter verschiedene Gründe stehen können, wie einmal der Progress der Erkrankung, aber auch andere Ursachen, andere Erkrankungen, Störfaktoren oder auch eine Komplikationen in der Langzeit-Behandlung", so Dr. Peglau.
Besonders Abends, wenn der Körper eigentlich zur Ruhe kommt, ist der Bewegungsdrang bei RLS-Patienten sehr groß. Die Beine wollen einfach nicht stillhalten. Die Neurologin empfiehlt Betroffenen in dem Fall sich wirklich in Bewegung zu bringen oder "durch Dehnübungen eine Bewegung zu initiieren." Eine weitere Möglichkeit sei eine Kühlung. " Bei den meisten Betroffenen ist Kälte auch ein Mittel, was die Beschwerden unterbrechen kann", so die Ärztin im RTL-Interview.
Außerdem sei eine Vibrationsplatte sehr förderlich, wie Dr. Peglau erklärt: "Einmal bringt sie den Betroffenen in Bewegung, sie müssen ihr Gleichgewicht regulieren. Und ein zweiter Aspekt ist auch wichtig. Die Aufmerksamkeit ist fokussiert auf die Gleichgewichtsregulation. Und auch eine Ablenkung von der eigentlichen Erkrankung ist sehr hilfreich." Auch beispielsweise ein Standfahrrad in der Wohnung sei gut als Akut-Therapie. Die Neurologin erklärt aber auch, dass bei anhaltenden heftigen Beschwerden ein Arztgespräch über eine Anpassung der medikamentösen Strategie notwendig sei. Übrigens sei die Krankheit genauso weit verbreitet, wie Migräne. (lsi/dbö)
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