
Residenzschloss Dresden: Letzter Akt bei Altan-Restaurierung
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Dresden (dpa/sn) - Der Altan im Dresdner Residenzschloss ist zu zwei Dritteln künstlerisch gestaltet. An der Rückseite der viergeschossigen Loggia entsteht derzeit das dritte und letzte Fresko mit dem Motiv von der "Bekehrung des Paulus", wie das Finanzministerium am Freitag mitteilte. Die beiden oberen Fresken "Saba vor dem Thron Salomons" und "Christi mit den Heiligen Drei Königen" sind bereits fertiggestellt.
Mit der farblichen Ausmalung des Altans im Großen Schlosshof entsteht nach jahrelangen Recherchen und Studien eines der größten Renaissancefresken nördlich der Alpen neu. Die beim Schlossumbau Mitte des 16. Jahrhunderts geschaffene Loggia war zuvor nach historischem Vorbild rekonstruiert worden, bevor Künstler die oberen Etagen mit biblischen Motiven bemalen - wie vor fast 500 Jahren.
Voraussichtlich bis Anfang 2024 sollen auch die Wände der ersten Etage farbig sein und der Altan damit einen Kontrast zu den schwarz-weißen Sgraffiti der Schlossfassade bilden. Die Kosten für die Wiederherstellung von Fassaden und Großem Schlosshof insgesamt liegen nach Ministeriumsangaben bei 13 Millionen Euro.
Die am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstörte Dresdner Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige wird seit 1986 wiederhergestellt und zum Museumszentrum der Staatlichen Kunstsammlungen ausgebaut. Bis Ende 2022 wurden nach aktuellen Angaben rund 390 Millionen von Bund und Freistaat in die größte Kulturbaustelle des Landes investiert.