
Rentiere besitzen besondere Verdauungsstrategie
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Rentiere gehören zur Weihnachtszeit dazu. Die hoch im Norden lebende Hirschart besitzt eine besonders ausgeklügelte Form der Verdauung. Die Tiere kauen wieder, während sie schlafen. So bereiten sie sich optimal auf den Winter vor, erklären Fachleute.
Rentiere scheinen über eine ziemlich clevere Strategie zu verfügen, um sich während der hellen arktischen Sommer genug Gewicht anzufuttern und gleichzeitig auszuruhen: Sie schlafen während des Wiederkäuens. Das legt eine Studie unter Leitung von Forschenden der Universität Zürich nahe. Auf diese Weise könnten die Tiere fast rund um die Uhr fressen, wenn das Nahrungsangebot reichlich ist, und sich so auf den langen und nahrungsarmen arktischen Winter vorbereiten.
Auf dem Speiseplan der Tiere aus der Familie der Hirsche steht vor allem die Rentierflechte, die auch bei den eisigen Temperaturen der Arktis noch wächst, aber auch andere Flechten, Gräser und Sträucher. Diese schwer verdauliche Nahrung wird zunächst nur grob zerkaut und später von den Tieren hochgewürgt und ähnlich wie bei Kühen wiedergekäut, bevor sie endgültig verdaut wird.
Während eben jenes Wiederkäuens scheinen die Tiere zumindest teilweise zu schlafen. Darauf weisen die Ergebnisse einer Untersuchung hin, die im Fachblatt "Current Biology" veröffentlicht wurden. "Je mehr Rentiere wiederkäuen, desto weniger zusätzlichen Non-REM-Schlaf brauchen sie", führt Erstautorin und Neurowissenschaftlerin Melanie Furrer von der Universität Zürich in einer Mitteilung aus. Dies erlaube den Tieren vermutlich, Zeit zu sparen und gleichzeitig ihre Schlaf- und Verdauungsbedürfnisse zu decken - vor allem in den polaren Sommermonaten, wenn die Sonne nicht untergeht.

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