Renten steigen stärker als Inflation
n-tv
Die jährlichen Rentensteigerungen orientieren sich nicht an den Lebenshaltungskosten, sondern an der Lohnentwicklung. Eine Auswertung zeigt: Zwischen den Jahren 2000 und 2010 ist für die Rentnerinnen und Rentner kein Inflationsausgleich drin. In der vergangenen Dekade sieht es deutlich besser aus.
Die Renten sind seit der Jahrtausendwende stärker gestiegen als die Inflation. Das geht aus einer Auswertung der deutschen Rentenversicherung (DRV) für die Süddeutsche Zeitung hervor. Demnach erhöhten sich die Verbraucherpreise zwischen 2000 und 2020 um 32,4 Prozent. Die Brutto-Standardrente legte in diesem Zeitraum im Westen um 37,6 Prozent und im Osten um 53,8 Prozent zu.
Laut der Analyse verliefen die beiden Jahrzehnte höchst unterschiedlich: Von 2000 bis 2010 blieben die Renten hinter der Inflation zurück. Während die Inflation in diesem Zeitraum um 16,6 Prozent zulegte, erhöhte sich die Standardrente im Westen um 9,5 Prozent und im Osten um 11,7 Prozent. Das lag nicht zuletzt an den Rentenreformen nach der Jahrtausendwende und der Finanzkrise mit der darauffolgenden Rezession, was auf die Löhne und damit auch auf die Rentenanpassungen drückte.