Rente: Experte nennt Alternative zur Rente erst mit 70
Frankfurter Rundschau
Eine Reform des Rentensystems wird seit Jahren diskutiert, eine Anhebung des Rentenalters sehen viele als naheliegende Lösung. Es gibt Alternativvorschläge.
Berlin - Über die Zukunft der Deutschen Rentenversicherung wird seit vielen Jahren diskutiert - zuletzt wieder vermehrt vor der Bundestagswahl 2021. Die steigende Lebenserwartung von Menschen in Deutschland, die zwischen 1960 und 2019 die Rentenbezugszeit mehr als verdoppelt hat, stellt das derzeitige System vor immense Herausforderungen. Dass Reformen für die Rente kommen müssen, darüber sind sich zahlreiche Wirtschaftsexpert:innen einig.
Doch während viele Fachleute eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 68 oder gar 70 Jahre als Lösung betrachten, gibt es in Fachkreisen auch andere Vorschläge. Der ehemalige Wirtschaftsweise und Rentenexperte Peter Bofinger etwa, plädierte vor kurzem in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus.de dafür, den Kreis derer, die in die Rentenversicherung einzahlen, zu erweitern.
So schlug Bofinger etwa vor, auch Selbstständige und Beamten, die aktuell nicht in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen, künftig zur Kasse zu bitten, denn das Schwächeln des aktuellen Systems läge unter anderem daran, dass derzeit nicht alle Erwerbstätigen in die staatliche Altersvorsorge einzahlten.