Rente: Arbeitgeberverband fordert längere Lebensarbeitszeit - DGB und Linke warnen
Frankfurter Rundschau
Der Deutsche Arbeitgeberverband fordert ein höheres Renteneintrittsalter und macht Vorschläge, wie Menschen zu längerer Lebensarbeitszeit bewegt werden können.
Berlin – Deutschlands Arbeitgeber plädieren dafür, über eine längere Lebensarbeitszeit in Deutschland zu diskutieren. „Unsere jetzige Finanzierung für die Altersvorsorge sieht tatsächlich alt aus“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Rentensystem habe in seiner aktuellen Form keine Zukunft. Immer mehr gerate das Verhältnis zwischen Leistungsempfängern und Einzahlern aus dem Gleichgewicht, insbesondere wenn die in den 60er Jahren geborenen Babyboomer in Rente gingen. „Die entstehende Lücke müsste der Bund mit Steuermitteln wieder auffangen, doch das ist keine nachhaltig finanzierbare Lösung“, gibt Dulger zu bedenken. „Klar ist: Wir kommen nicht um eine Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit herum.“ Zudem gebe es schon heute Menschen, die gern länger arbeiten als offiziell nötig. Würden Anreize geschaffen, könne man die Zahl dieser Menschen erhöhen. „Es macht doch beispielsweise wenig Sinn, wenn jemand, der sich entschieden hat, länger zu arbeiten, weiter in die Arbeitslosenversicherung einzahlt, denn er kann ja gar nicht mehr arbeitslos werden.“ Würde man Betroffenen diese Beiträge erlassen oder das Geld für die private Altersvorsorge einsetzen, dann wäre das ein echter Anreiz, meinte Dulger.More Related News