Rekordserie an der Wall Street gestoppt
n-tv
Nach neuerlichen Rekorden am Vortag geben die Indizes an der Wall Street deutlicher nach. Dazu tragen unter anderem die enttäuschenden Daten zum Einzelhandel im Juli bei.
Schwache Einzelhandelsdaten und Sorgen um eine weitere konjunkturelle Erholung der Vereinigten Staaten haben die US-Börsen von ihrem Rekordkurs abgebracht. Die US-Einzelhändler verloren im Juli überraschend viel Umsatz, die Baumarktkette Home Depot verfehlte zudem mit ihren Quartalsergebnissen erstmals seit zwei Jahren die Erwartungen und schickte damit ihre Aktien auf Talfahrt. Auch Tech-Schwergewichte wie etwa Apple, die Google-Mutter Alphabet oder Amazon verloren an Boden - hier spielte auch ein verstärkter Zugriff Chinas auf die Technologiebranche des Landes und mögliche Auswirkungen über die Volksrepublik hinaus eine Rolle. Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent und schloss bei 35.343 Punkten, der S&P-500 büßte 0,7 Prozent ein (4.448 Punkte) und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent und 14.656 Punkten.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."