Reit-Star Klimke wagt einzigartiges Experiment
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Ingrid Klimke ist seit vielen Jahren eine der besten Vielseitigkeitsreiterinnen der Welt. Damit beherrscht sie natürlich auch die Dressur. Doch dass sie es in beide Nationalmannschaften schafft, ist ein absolutes Novum. Beim CHIO in Aachen reitet sie nun in beiden Teams. Das wird ziemlich emotional.
In seinem letzten Jahr als Sportchef des größten Reitturniers der Welt erlebt Frank Kemperman noch einmal ein einzigartiges Experiment. "Eine Reiterin in zwei Disziplinen im Team, das gab es noch nie", betont der Niederländer vor der Eröffnungsfeier des CHIO an diesem Dienstag in Aachen. Die vielfach mit Gold dekorierte Ingrid Klimke hat das bisher einmalige Kunststück vollbracht, sich in diesem Jahr sowohl in der Vielseitigkeit als auch in der Dressur einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft zu sichern.
"Die Vorfreude ist noch größer als sonst", sagt Klimke. Es sei "natürlich ganz besonders und aufregend" für zwei Nationalteams bei einem Turnier zu reiten. In der Vielseitigkeit ist die 54-Jährige aus Münster seit vielen Jahren die erfolgreichste Reiterin der Welt. Bei EM, WM und Olympia sammelte sie insgesamt zehn Goldmedaillen - doch jetzt reitet sie auch noch im Dressur-Nationalteam und darf sogar auf einen Platz im WM-Team hoffen.
Die Dressur spielt eine sehr spezielle Rolle bei den Klimkes, daher sei es "besonders emotional für unsere ganze Familie", sagt sie. "Meine Mutter hat schon gesagt, dass es schade ist, dass Papa das nicht sehen kann", berichtet die Ausnahmereiterin. Sechs olympische Goldmedaillen gewann ihr Vater Reiner Klimke, drei davon mit dem berühmten Ahlerich.