Reisebusse können schnell zur Falle werden
n-tv
Kippt ein Reisebus bei einem Zusammenstoß und landet auf der Seite, kommen Passagiere - wenn überhaupt - nur unter großen Kraftanstrengungen aus dem Fahrzeug heraus. Unfallforscher fordern deshalb bessere Lösungen für eine Räumung.
Zwar sind schwere Reisebusunfälle vergleichsweise selten, doch ein verunglückter Reisebus kann Forschern zufolge schnell zur Falle werden. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigt anhand von Unfallsimulationen und technischen Analysen, welche großen Defizite es bei den Evakuierungsmöglichkeiten umgestürzter Busse gibt - und mit welchen in vielen Fällen simplen Vorschlägen für Neufahrzeuge die Experten Abhilfe schaffen wollen. Das Szenario, das die Forscher mit Probanden im Versuchsaufbau grob nachbilden, ist schaurig: Ein voll besetzter Reisebus ist von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt, die Türen sind versperrt. Er könnte in Brand geraten, dichter Qualm könnte die Orientierung in dem ohnehin aus dem Lot geratenen Innenraum zusätzlich erschweren. Es könnte Verletzte geben, Menschen die in Panik geraten. "Wenn ein Bus von der Fahrbahn abkommt, macht das irre Lärm", sagt UDV-Forschungsleiter Siegfried Brockmann. All das gibt es im Simulator auf dem Crashtest-Gelände nicht - und doch stehen die Testpersonen erheblichen Problemen gegenüber: "Das sind schon enorme Kräfte, die da wirken", beschreibt Angelika Laumann das Gefühl, das sich einstellt, wenn der Bus erst ein wenig, später um volle 90 Grad auf die Seite gekippt wird - und das viel langsamer als beim echten Crash. Viele beklagen, wie schwer es gewesen sei, den gestrafften Beckengurt zu lösen, wenn das eigene Gewicht auf dem Gurtschloss liege.Diesen Moment wird eine Frau in Australien wohl nicht so schnell vergessen. Während der Autofahrt nahe Melbourne schlängelt sich plötzlich eine Tigerotter an ihrem Bein hoch. Der Frau gelingt es, die Giftschlange abzuwehren und auf dem Seitenstreifen zu parken. Ein alarmierter Experte bringt das Reptil schließlich zurück in die Wildnis.
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