
Reiseboom bremst Blutspenden: Reserven werden knapp
n-tv
Mit der Lockerung der Corona-Regeln ist die Lust am Reisen gestiegen. Das hat laut DRK zur Folge, dass Blutspender fehlen und die Bestände an Blutkonserven schrumpfen. Nötig sind dringend mehr Spender.
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt wächst die Sorge vor dem Mangel an Blutkonserven. Allein an den heißen Tagen im Juni gab es beim DRK etwa 25 Prozent weniger Blutspenden im Land als nötig. Im Monatsdurchschnitt waren es etwa zehn Prozent pro Tag weniger, wie ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erklärte. "Wir haben ganz große Sorge vor den nächsten sechs bis acht Wochen", sagte er. Grund seien die Ferien, verbunden mit einem sich wohl abzeichnenden Reiseboom. "Die Kneipen haben wieder auf, die Menschen sind woanders als zu Hause", sagte er. Mit der Lockerung der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werde damit gerechnet, dass Menschen ihre Freizeit für weitere Aktivitäten nutzen, die bisher eingeschränkt oder gar nicht möglich waren. "Wir brauchen aber viel mehr Spender als momentan, denn jeder Mensch kann zum Notfall werden, wie bei einem Unfall, und Blutkonserven brauchen", mahnte er. Es gelte in den Einrichtungen, wo Blut gespendet werden könne, ein ausgeklügeltes Hygienekonzept.More Related News