
Rehlinger: Mit starker EU ist unser Leben "viel besser"
n-tv
Am EU-Projekttag an Schulen hat auch Ministerpräsidentin Rehlinger mit Schülern über Europa diskutiert. Wofür sie bei den Jugendlichen kräftig Werbung machte?
Wadern (dpa/lrs) - Wieso die EU gerade für das Saarland so wichtig ist und warum man bei der Europawahl am 9. Juni wählen gehen sollte: Zum Auftakt der EU-Projekttage an Schulen hat die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) in Wadern bei erstmals auch wahlberechtigten 16-Jährigen darum geworben, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. "Es hat eine Bedeutung, ob man zur Wahl geht oder nicht", sagte sie am Montag in einem Raum mit rund 40 Schülerinnen und Schülern der Graf-Anton-Gemeinschaftsschule. Und bei der Europawahl werde "über viel" entschieden.
Es gebe in Europa und auch in Deutschland zurzeit "Kräfte, die glauben, dass es besser wird, wenn wir die Dinge weniger im europäischen Gedanken anpacken und es mehr einzeln, nationalstaatlich regelt", sagte Rehlinger. Das sei eine Gefahr. "Gerade das Saarland ist ein Bundesland, dass sehr davon abhängt, dass es eine starke Europäische Union gibt."
Aus deutscher Sicht liege das Saarland im Südwesten in einer Randlage. Aber sobald man den Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum betrachte, "sind wir nicht mehr in irgendeiner Randlage, sondern wir sind mitten im Herzen Europas", sagte sie. Mit vielen Möglichkeiten: vom Pendeln über Grenzen für Jobs, dem Anschluss an ein europäisches Wasserstoffnetz bis zur engen Zusammenarbeit mit Frankreich und Luxemburg. "Das heißt aus saarländischer Sicht, dass unser Leben viel besser ist, wenn es eine starke EU gibt".

Es begann doch recht friedlich, gestern im Oval Office. Warum die Eskalation? Trump brauchte sie, um die Amerikaner auf seine Seite zu ziehen, sagt Politologe Thomas Jäger. Denn die große Mehrheit will der Ukraine weiter helfen. Darum solle Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu gebracht werden, dass er kapituliert.

Was passiert, falls die USA die Unterstützung der Ukraine sofort kappen? Nichts scheint mehr sicher nach dem Disput zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. Oberst Reisner sieht in dem Fall schwarz. Nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa.

"Es war idiotisch, sich vor laufenden Kameras mit Trump zu streiten", sagt ein Oppositionspolitiker in Kiew. Insgesamt überwiegt allerdings die Solidarität mit Präsident Selenskyj. "Das Wichtigste für einen Präsidenten ist, den Respekt seines Volkes nicht zu verlieren", schreibt ein sonst eher Selenskyj-kritisches Medium.

In den USA wird derzeit vieles infrage gestellt, was seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als selbstverständlich galt. Präsident Donald Trump und seine Regierung fordern die Gewaltenteilung heraus, wollen unter anderem die Behörden nach ihrem Gusto umkrempeln und die Macht aufs Weiße Haus konzentrieren. Verfolgen sie diesen Weg konsequent weiter, sieht der Politikwissenschaftler Kenneth Lowande die Demokratie enden. Selbst wenn das nicht geschieht - das politische System werde nie wieder so sein wie vorher, meint er.

Binnen Wochen hat Donald Trump das US-Versprechen, die Ukraine zu unterstützen, komplett abgeräumt. Die Ukraine zählt nicht mehr, nur noch Kosten und Nutzen. Europa verlässt sich auf das US-Versprechen, es im Ernstfall mit Atomwaffen zu beschützen. Ist das langsam naiv? Trumps Regierung ließe Zweifel aufkommen, ob sie die Europäer im Krisenfall stützen würde, sagt Nuklear-Experte Liviu Horovitz von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Aus dem Kanzleramt heißt es immer wieder: Es gibt keinen Anlass für eine engere Einbindung von CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz in aktuelle Regierungsgeschäfte - zumindest bis jetzt. Nach der Eskalation zwischen Trump und Selenskyj scheint Scholz seine Meinung geändert zu haben. Er greift zum Hörer.