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Regionalverbände: Karneval untersagen statt Druck aufbauen
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Karnevalskurs der Landesregierung, wonach Vereine freiwillig auf Veranstaltungen mit vielen Menschen in Innenräumen verzichten sollen, stößt auf massive Kritik. Die Präsidenten von Regionalverbänden fordern wegen eines drohenden finanziellen Fiaskos eine klare Entscheidung der Landesregierung. "Sie soll die Session behördlicherseits untersagen und konkrete finanzielle Zusagen machen", heißt es in einer Mitteilung am Donnerstag. Die Politik habe nur großen moralischen Druck aufgebaut.
Die Entscheidung darüber, ob Veranstaltungen stattfinden, solle nun der Veranstalter treffen und dafür auch die finanziellen Risiken tragen. In Aussicht gestellt würden nur Hilfen aus dem Kulturfonds des Bundes mit zu kurzer Antragsfrist und dem Programm "Neustart miteinander" des Landes. Konkretere Zusagen gebe es nicht. "Die Politik wird nicht müde, die Bedeutung des Ehrenamtes zu betonen. Doch mit Vorgängen wie jenem am Dienstag in der Staatskanzlei tritt sie das Ehrenamt mit Füßen und nimmt den Akteuren die Motivation für ihr Engagement", warfen die Unterzeichner der Landesregierung vor.
Am Dienstag hatte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nach einem Gespräch mit Vertretern des organisierten Karnevals Veranstaltungen mit vielen Menschen in engen Innenräumen als "nicht verantwortbar" bezeichnet. Dies gelte etwa für Karnevalsbälle, Partyformate und gesellige Karnevalssitzungen. Deshalb hätten die Karnevalsvertreter freiwillig zugesagt, auf solche Veranstaltungen zu verzichten. Düsseldorfer Karnevalisten fühlten sich davon übergangen.
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