Regiomed-Insolvenz zeigt Finanzierungsprobleme an Kliniken
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Die Verluste sind zu groß: Zu Jahresbeginn hat die Klinikgruppe Regiomed Insolvenz angemeldet. Die Landeskrankenhausgesellschaft sieht viele Krankenhäuser in einer kritischen Lage.
Hildburghausen (dpa/th) - Für die Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen ist die Situation bei der angeschlagenen kommunalen Klinikgruppe Regiomed symptomatisch für die Lage vieler Krankenhäuser. Die unzureichende Finanzierung der Kliniken sei ein systemisches Problem, sagte Geschäftsführer Rainer Poniewaß der Deutschen Presse-Agentur. "Krankenhäuser sind ja keine Unternehmen, die ihre Preise frei bestimmen können." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe sein Versprechen, ökonomischen Druck von den Häusern zu lösen und sie finanziell ansprechend auszustatten, bislang nicht eingehalten. Die Landeshauskrankenhausgesellschaft vertritt die Klinikbetreiber.
Die Klinikgruppe mit 5000 Beschäftigten an einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen hatte kurz nach Jahresbeginn Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind die Kliniken der Gruppe in Coburg, Lichtenfels, Hildburghausen, Neustadt und Sonneberg sowie die zugehörigen Seniorenzentren, Wohnheime und den Rettungsdienst. Zuvor war die angestrebte Rückübertragung an die Kommunen gescheitert, weil Stadt und Landkreis Coburg sich dagegen gestellt hatten.
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