Regierungssprecher räumt Fehler bei Abbas-Pressekonferenz ein
Die Welt
Bei einer Pressekonferenz mit Olaf Scholz und Mahmud Abbas ist es zu Empörung über den Holocaust-Vergleich des Palästinenserpräsidenten gekommen. Der Kanzler reagierte nicht direkt, es hagelte Kritik. Der Regierungssprecher übernimmt nun die Verantwortung.
Nach dem Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat Regierungssprecher Steffen Hebestreit die Verantwortung für die späte Reaktion von Kanzler Olaf Scholz übernommen. Die Pressekonferenz sei zu schnell beendet worden, der Kanzler bedauere es, nicht direkt auf die Äußerungen reagiert zu haben, sagte Hebestreit am Mittwoch in Berlin. „Da war ich nicht schnell genug, aufmerksam genug, um darauf zu reagieren“, erläuterte der Sprecher. „Das war mein Fehler und den muss ich auf meine Kappe nehmen.“ Er bedauere den Fehler sehr.
Der Bundeskanzler sei „empört und entsetzt über die Worte von Herrn Abbas“, sagte Hebestreit weiter. „Eine Relativierung des Holocaust mit seinen mehr als sechs Millionen Toten ist völlig unakzeptabel. Dies auch noch auf deutschem Boden zu tun, unentschuldbar.“