Regierungskoalition gewinnt Parlamentswahlen in Japan
DW
Vor allem die jahrzehntelang führenden Liberaldemokraten von Ministerpräsident Kishida verlieren aber etliche Mandate. Die Bewältigung von Corona wird der Stresstest für Tokio bleiben.
Bei den Parlamentswahlen in Japan hat die Regierungskoalition laut Prognosen trotz Verlusten eine Mehrheit erzielt. Die Liberaldemokratische Partei LDP von Ministerpräsident Fumio Kishida (bisher allein 276 Abgeordnete) muss aber einen empfindlichen Dämpfer einstecken und kommt nur noch auf 212 bis 255 der insgesamt Unterhaus-Sitze, wie der öffentlich-rechtliche Sender NHK meldet.
Auf den langjährigen Koalitionspartner Komeito entfallen der Prognose zufolge 27 bis 35 Sitze. Sie hatte zuletzt 29 Mandate. Die Partei, die eher auf Sozialstaat und Pazifismus setzt und die Atomkraft kritisch sieht, erhielte damit mehr Gewicht gegenüber der nationalkonservativen und wirtschaftsfreundlichen LDP.