Regierungsfraktionen wollen Verbot für exotische Zirkustiere
n-tv
Einige Tierarten sollten nicht länger in Zirkussen gehalten werden dürfen - das sagen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen. Um welche Tiere geht es?
Hannover (dpa/lni) - Exotische Tiere sollten nach Ansicht von Niedersachsens Regierungsfraktionen SPD und Grüne nicht länger in Zirkussen gehalten werden dürfen. Daher soll der Landtag die Landesregierung bitten, eine entsprechende Bundesratsinitiative zu starten, wie aus einem Antrag hervorgeht, den die beiden Fraktionen in der Landtagssitzung in der kommenden Woche einbringen werden. Die SPD-Landtagsfraktion stellte diesen am Donnerstag vor. Mit einer erfolgreichen Initiative könnte ein bundesweites Verbot folgen.
Das Haltungsverbot soll laut Antrag für Elefanten, Primaten, Großbären, Flusspferde, Giraffen, Großkatzen, Robben und Reptilien gelten. Die Besonderheit von Zirkussen sei die örtliche Ungebundenheit. Damit könnten dort nicht dieselben Haltungsbedingungen wie in Zoos geboten werden. Die räumlichen Begrenzungen in Zirkussen würden dem Bewegungsbedarf vieler Wildtiere nicht gerecht werden. Zudem würden sich die Wetterbedingungen in Niedersachsen mitunter erheblich von denen in den Heimatländern der Tiere unterscheiden.
"Viele der gehaltenen Tiere würden in ihrem natürlichen Umfeld vermutlich niemals einem Menschen begegnen, so dass allein der Kontakt mit Menschen bereits Stress auslösen kann", heißt es in dem Antrag. Vor diesem Hintergrund sei es nur folgerichtig, dass in der EU die Haltung von exotischen Wildtieren in Zirkussen bereits mehrheitlich verboten oder zumindest stark beschränkt sei.