Regierungserklärung zu Afghanistan: Merkel mit persönlichen Worten an Opfer des Konflikts
RTL
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Entwicklung in Afghanistan als bitter, furchtbar und als eine Tragödie bezeichnet. Kritik gibt es von den anderen Parteien
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Entwicklung in Afghanistan als bitter, furchtbar und als eine Tragödie bezeichnet. In ihrer vermutlich letzten Regierungserklärung im Bundestag sprach sie unter anderem über die Sinnhaftigkeit des 20-jährigen Einsatzes der Bundeswehr. Außerdem kündigte Merkel an, dass Deutschland 500 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitstellen und sich auch nach einem Ende der Evakuierung über den Flughafen in Kabul um die Rettung von Menschen vor den Taliban kümmern werde. Auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der die Sitzung mit einem Redebeitrag vor der Kanzlerin eröffnet hat, erinnerte an die verzweifelten Schicksale in Afghanistan. FDP, AfD, Linke und Grüne übten scharfe Kritik an der Bundesregierung und forderten auch personelle Konsequenzen. +++ Alles Informationen zur Situation in Afghanistan gibt es rtl.de-Liveticker +++ Den Anfang machte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Mit Blick auf die Lage in Afghanistan ruft er zur Unterstützung der Menschen vor Ort auf: "Die Verzweiflung der Menschen am Flughafen in Kabul zerreißt einem das Herz". Als Fazit eines 20-jährigen internationalen Afghanistan-Einsatzes sei es auch für ihn erschreckend zu sehen, dass in so kurzer Zeit etwas zusammengebrochen sei, was wir in zwei Jahrzehnten aufgebaut haben. Nach diesem Einsatz hätte auch Deutschland eine moralische Verpflichtung: "Wir dürfen die Menschen nicht im Stich lassen." Und erntet damit Zustimmung durch einen langen Applaus im Bundestag. Weiterhelfen und Evakuieren: "Das ist eine Frage der Mitmenschlichkeit angesichts einer unmenschlichen Bedrohung".More Related News