Regierung will Pool-Tests "so lange wie möglich" halten
n-tv
München (dpa/lby) - Ungeachtet erster Engpässe bei den Laborkapazitäten will Bayern sein System von Pool-Tests auf das Coronavirus bei Grund- und Förderschulkindern "so lange wie möglich" aufrechterhalten. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf eine entsprechende Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Tagen hatten einzelne Eltern die Pool-Tests ihrer Kinder als "im Labor nicht auswertbar" ohne Ergebnis zurückerhalten.
Insgesamt ist das Ministerium mit dem Verfahren der Pool-Tests zufrieden. "Bayern ist bei der erfolgreichen Umsetzung von PCR-Pool-Testungen bundesweit an der Spitze", betonte die Sprecherin. In der vergangenen Woche seien die Ergebnisse von mehr als 50 000 PCR-Pool-Tests und mehr als 45 000 Einzel-PCR-Tests mit einer Quote von 95 Prozent vor Unterrichtsbeginn des Folgetages an Schulen und Eltern übermittelt worden.
Die Kapazitäten für PCR-Tests sollen aber weiter gesteigert werden. Bereits in den vergangenen Wochen sei es gelungen, die Zahl der wöchentlichen PCR-Tests von rund 360 000 auf 486 000 zu erhöhen. "Weitere Steigerungen sind zu erwarten", sagte die Sprecherin.
Entlastung solle etwa der Einsatz sogenannter PoC (Point of Care)-PCR-Geräte bringen - etwa in Apotheken oder in von Hilfsorganisationen betriebenen Testzentren. Die Apotheken, halten die bisher angebotene Vergütung von 30 Euro pro Test jedoch nicht für kostendeckend, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) auf ihrer Internetseite mitteilt. Die Ministeriumssprecherin sagte, man stehe mit den Leistungserbringern und dem Bund "in konstruktivem Austausch".