Regierung verschiebt eines ihrer Impfziele
DW
Bis zum 7. Januar sollten 80 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal gegen Corona geimpft sind. Das klappt wohl nicht ganz. Das im November gesetzte Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Jahresende wurde aber erreicht.
Die Marke wurde am Sonntag überschritten, wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Die Booster-Kampagne in Deutschland läuft auf Hochtouren. Wir haben jetzt ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Darauf können wir alle stolz sein."
Der SPD-Politiker dankte allen, die dazu beigetragen hätten, vor allem den Ärztinnen und Ärzten, aber auch denjenigen, die sich impfen ließen. "Sie haben damit sich selbst und der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen."
Er appelliere jetzt an alle, mit hohem Tempo weiterzumachen, sagte Lauterbach. "Wir gehen in die zweite Runde. Es ist unser Ziel, die Booster-Kampagne über die nächsten Wochen mit so hoher Geschwindigkeit fortzusetzen, dass wir damit die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen der Omikron-Variante deutlich reduzieren können." Die in Deutschland laufende Booster-Kampagne sei wahrscheinlich die offensivste in ganz Europa. "Wir werden sie fortsetzen mit allen Mitteln."
Derzeit sind 61,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen COVID-19 geimpft. dass sind knapp 74 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bis zum 7. Januar sollte dieser Wert auf 80 Prozent gesteigert werden. Diese Zielmarke erscheint bis zum angesetzten Zeitpunkt aber nicht mehr erreichbar. Die 80-Prozent-Quote soll nun möglichst bis Ende Januar eingelöst werden.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete unterdessen binnen 24 Stunden 10.100 Corona-Neuinfektionen. Das sind 19.248 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 29.348 Positiv-Tests registriert wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut im Vergleich zum Vortag. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 220,7 an - am Vortag hatte er 242,9 betragen.