
Regierung tastet Witwenrente nicht an
n-tv
Die Wirtschaftsweise Schnitzer verteidigt ihre Idee, die Witwenrente aufzugeben, um Anreize für das Arbeiten im Alter zu schaffen. Die Idee stößt dennoch weiter auf Ablehnung. Auch die Bundesregierung beeilt sich, den Vorstellungen der Ökonomin eine Absage zu erteilen.
Die Bundesregierung hat Überlegungen für eine Abschaffung der Rente für Witwen und Witwer eine Absage erteilt. Es gebe keine derartigen Pläne, sagte die stellvertretende Sprecherin Christiane Hoffmann. Die Regierung lehne das ab, der Koalitionsvertrag sehe es nicht vor. "Die Hinterbliebenenrente ist sicher", erklärte Hoffmann.
Die "Wirtschaftsweise" Monika Schnitzer hatte eine entsprechende Überlegung ins Spiel gebracht und stattdessen eine Aufteilung der Rente bei Ehepartnern vorgeschlagen. Die Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erläuterte im Deutschlandfunk: "Ich will niemandem ans Geld, der jetzt schon eine Rente bezieht oder bald eine erwartet."
Ihre Idee sei, bei einem Ehepaar alle eingezahlten Rentenbeiträge und Rentenansprüche gleichmäßig auf beide Ehepartner zu verteilen - "Rentensplitting" nennt sie es. Typischerweise ginge es, je nach Reform, eher um neugeschlossene Ehen. Es gäbe dabei immer Vertrauensschutz. Wie viele Witwer und Witwen betroffen sein könnten, könne sie nicht sagen.