
Regierung ist gegen Exportstopp von Holz
n-tv
Extreme Preissteigerungen beim Bauholz und lang anhaltende Engpässe machen es Handwerksbetrieben schwer, kostendeckend zu arbeiten. Um Engpässe in Zukunft zu vermeiden, wären Exportbeschränkungen denkbar. Doch die Bundesregierung hält nichts davon.
Wegen massiver Preissteigerungen und womöglich noch länger drohenden Engpässen bei Bauholz fordert der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler vorübergehende Exportbeschränkungen. Die Bundesregierung hält davon nichts. Sie setzt nach wie vor auf weniger drastische Maßnahmen. Nachdem die Holzpreise im vergangenen Jahr um bis zu 700 Prozent angestiegen seien, könnten viele Handwerksbetriebe trotz voller Auftragsbücher nicht mehr kostendeckend arbeiten, einige stünden vor einer "existenzbedrohenden Situation", sagte Weiler der Deutschen Presse-Agentur. "Für junge Familien ist ein eigenes Haus jetzt schon unerschwinglich, weil die Preise für Baumaterialien explodiert sind", fügte er hinzu. Er fordert, Holz zunächst in Deutschland zu vermarkten.
Weiler verwies auf eine neue Dokumentation des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages. Sie nährt Sorgen vor längerer Knappheit und verweist auf Faktoren, die über Folgen der Corona-Pandemie hinaus reichen. So breite sich der Borkenkäfer in dem für die USA wichtigen Lieferland Kanada wegen veränderter klimatischer Bedingungen aus. Zitiert wird eine Antwort der Bundesregierung, wonach das Exportverbot Russlands für Nadelrundholz ab dem 1. Januar 2022 das globale Angebot reduzieren und sich die Preise auf einem höheren Niveau stabilisieren könnten. "Die Entwicklung drückt aber auch die gestiegene Wertschätzung des Rohstoffs Holz aus und ist Zeichen für einen funktionierenden Markt. Ein höheres Preisniveau wird sich mittelfristig auch auf die Verbesserung der Struktur und Bewirtschaftung der Wälder auswirken", hatte die Bundesregierung im Juni aber auch erklärt. Protektionistische Maßnahmen, wie Exportverbote, könnten handelspolitische Streitfälle erzeugen, internationale Lieferketten nachhaltig stören und mittelfristig preissteigernd wirken.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.