"Regelrechtes Waffenlager" bei mutmaßlichem Extremisten
n-tv
Sie sollen die Entführung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach sowie einen Umsturz geplant haben. Die vier festgenommenen Beschuldigten schweigen zu den Vorwürfen. Bei einem bayerischen Verdächtigen fanden die Ermittler ein "regelrechtes Waffenlager".
Koblenz/Landshut (dpa/lby) - Bei dem bayerischen Mitglied der mutmaßlichen Extremistengruppe, die die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll, ist nach Angaben der Ermittler ein "regelrechtes Waffenlager" gefunden worden. Das berichtete die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann aus dem niederbayerischen Kreis Landshut sich aktiv an den geplanten staatsfeindlichen Aktionen beteiligen und Waffen einsetzen oder beschaffen wollte.
In seinem Haus hätten überall Schusswaffen und Teile von Schusswaffen herumgelegen, berichtete der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Darunter seien eine Kiste mit Munition, zahlreiche Pistolen und Messer, aber auch Langwaffen, Pfeile, eine Armbrust und eine Schnellfeuerarmbrust sowie eine Wurfaxt gewesen. In dem Haus fanden die Ermittler auch die Uniform mit den SS-Runen sowie eine Reichsflagge, Fotos mit Reichsflaggen und fünf neue, leere Benzinkanister. Auch Bücher, in denen es um Verschwörungen gegen Deutschland gehe, seien entdeckt worden.