Reformer und Hardliner liegen bei Iran-Wahl Kopf an Kopf
n-tv
Am 19. Mai stirbt der iranische Präsident bei einem Hubschrauberabsturz. Nur wenige Wochen später kann die Bevölkerung aus vier Kandidaten einen Nachfolger bestimmen. Das Rennen ist eng, die Beteiligung gering.
Bei der vorgezogenen Präsidentschaftswahl im Iran gehen der moderate Politiker Massud Peseschkian und der Hardliner Said Dschalili in eine Stichwahl. Der frühere Gesundheitsminister Peseschkian erhielt mit 42,5 Prozent die meisten Stimmen. Daschalili, der ultrakonservative frühere Unterhändler für das iranische Atomprogramm, erhielt als Zweitplazierter 38,7 Prozent der Stimmen. Das verkündete ein Sprecher der Wahlbehörde im iranischen Staatsfernsehen. Die Stichwahl wird am 5. Juli durchgeführt.
Weit hinter Peseschkian und Dschalili folgte der amtierende Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf mit rund 13,8 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz. Der islamische Geistliche Mostafa Purmohammadi wurde mit weniger als ein Prozent der Stimmen abgeschlagen letzter.
Insgesamt waren rund 61 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Islamischen Republik aufgerufen, am Freitag wählen zu gehen. Die Wahlbehörde zählte insgesamt knapp mehr als 24 Millionen abgegebene Stimmen. Damit liegt die Wahlbeteiligung bei historisch schlechten 40 Prozent. Bei der vergangenen Präsidentenwahl im Jahr 2021 lag sie bei rund 49 Prozent.