Rechtschreibrat berät gendergerechte Sprache
n-tv
Politiker, Ärzte, Lehrer - die deutsche Sprache ist nicht besonders geschlechterinklusiv. Seit Jahren gibt es verschiedene Versuche, das zu ändern. Der Rat für deutsche Rechtschreibung berät nun, welche Variante möglicherweise empfehlenswert ist.
Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen im Wort: Immer wieder werden kontroverse Debatten über das Gendern geführt. Der Rat für deutsche Rechtschreibung berät im belgischen Eupen über geschlechtergerechtes Schreiben, wie das Gremium ankündigte.
Die Geschäftsführerin des Rats, Sabine Krome, sagte vorab: Bislang habe es keinen Passus im vom Rat herausgegebenen Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung "explizit zum Umgang mit gendergerechter Schreibung, und hier insbesondere den die Orthografie betreffenden Sonderzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt" und andere im Wortinneren gegeben. Über eine Aufnahme eines solchen Passus werde beraten und es werde auch etwas beschlossen. Hintergrund ist Krome zufolge auch, dass es in den vergangenen Jahren viele Anfragen von behördlicher Seite und von Schulen gab.
Der Rat ist eine wichtige Instanz für Rechtschreibung. Seine Aufgabe im Auftrag von staatlichen Stellen ist es, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auch mit Blick auf den Wandel der Sprache weiterzuentwickeln.