Rechnungshof kritisiert Landesregierung für Schuldenberg
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22,88 Milliarden Euro: So groß wurde der Schuldenberg des Landes im vergangenen Jahr. Der Landesrechnungshof fragt sich: Kann Sachsen-Anhalt nur noch Schulden?
Magdeburg (dpa/sa) - Der Landesrechnungshof kritisiert den steigenden Schuldenberg in Sachsen-Anhalt. Der ohnehin schon gigantische Schuldenberg des Landes sei im vergangenen Jahr durch neue Kredite in Höhe von rund 422 Millionen Euro auf 22,88 Milliarden Euro angewachsen, kritisierte Rechnungshof-Präsident Kay Barthel.
Die Pro-Kopf-Verschuldung sei auf 10.491 Euro angestiegen. Im benachbarten Sachsen liege die Pro-Kopf-Verschuldungen bei lediglich 3.193 Euro. "Dies ist ein klares Indiz dafür, dass die Landesregierung den rasanten Ausgabenanstieg nicht in den Griff bekommt", sagte Barthel.
Man beobachte, dass die Landesregierung ihren Etat nur noch durch neue Schulden rund bekomme. Seit 2020 werde Jahr für Jahr die Notlage beschlossen, um entsprechende Kredite aufnehmen und die Schuldenbremse aushebeln zu können. Ausgaben würden in Schattenhaushalte verlagert.