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Rebellenchefs in Ostukraine verkünden "Generalmobilmachung"
n-tv
Der Konflikt in der Ostukraine spitzt sich weiter zu. Die Chefs der pro-russischen Rebellen in den selbsternannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk rufen zur "Generalmobilmachung" auf. Laut OSZE gibt es eine "dramatische Zunahme" der Angriffe entlang der Frontlinie in der Ostukraine.
Die Chefs der pro-russischen Rebellen in den selbsternannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk in der Ostukraine haben zur "Generalmobilmachung" aufgerufen. Er habe ein entsprechendes "Dekret" unterzeichnet, sagte der Donezker Rebellenchef Denis Puschilin in einer Videobotschaft. Er richte sich damit an Reservisten. "Ich appelliere an alle Männer der Republik, die in der Lage sind, eine Waffe in der Hand zu halten, sich für ihre Familien, ihre Kinder, ihre Frauen, ihre Mütter einzusetzen", heißt es in dem Aufruf. Auch im Gebiet Luhansk gab es einen Appell. Männer im Alter von 18 bis 55 Jahren dürften das Gebiet nicht mehr verlassen.
Nach Darstellung der Separatisten wurden die Angriffe in der Nacht fortgesetzt. Die Aufständischen in dem Gebiet Donezk teilten am Morgen mit, seit Mitternacht seien mehrere Dutzend Granaten auf ihr Gebiet abgefeuert worden. Nach Angaben der Donezker Separatisten wurde bei einem Beschuss eine Wasserleitung beschädigt. Auch die Separatisten im Gebiet Luhansk sprachen von mehreren Verstößen gegen den Waffenstillstand. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben die Angriffe entlang der ostukrainischen Frontlinie zuletzt "dramatisch zugenommen". Die Organisation registrierte in dem Konfliktgebiet Hunderte Fälle von Beschuss. In der Region Luhansk seien 648 Verstöße gegen die Waffenruhe festgestellt worden, darunter 519 Explosionen, hieß es in einer am späten Freitagabend veröffentlichten Mitteilung der OSZE. Für die Region Donezk wurden 222 Verstöße gemeldet, darunter 135 Explosionen.