Reaktionen im Nordosten: Von Minimalzielen und Abgrenzeritis
n-tv
Die Hochrechnungen der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind laut Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) für alle Demokraten schlimm. Die Grünen setzen nun auf Gespräche unter Demokraten.
Schwerin (dpa/mv) - Nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sind die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen "erschreckend". "Es ist für alle Demokraten ein schlimmes Ergebnis, wenn eine als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei stärkste Kraft in Thüringen ist", sagte die SPD-Politikerin nach den ersten Hochrechnungen. In Sachsen habe sich hingegen gezeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Zeiten hinter dem Ministerpräsidenten sammeln.
Die SPD habe hingegen ihr "Minimalziel" erreicht. "Mein Respekt an die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer in Thüringen und Sachsen, die gegen einen schweren Bundestrend Wahlkampf führen mussten", so Schwesig.
"Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ist mit der Höcke-AfD eine rechtsextreme, demokratiefeindliche Partei stärkste Kraft in einem Landesparlament", betonte die Co-Landesvorsitzende der Grünen Katharina Horn. Und auch in Sachsen hätten Demokratiefeinde und Putin-Freunde starke Ergebnisse erzielt. Sie und der Co-Landesvorsitzende Ole Krüger setzen nun für eine stabile Regierung auf konstruktive Gespräche unter Demokraten.