Reagan-Attentäter kommt bedingungslos frei
DW
Vor 40 Jahren verübte John Hinckley einen Anschlag auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Bald dürften sämtliche Auflagen für den Attentäter wegfallen.
"Nach all diesen Jahren werde ich Herrn Hinckley ohne Auflagen freilassen", kündigte US-Bezirksrichter Paul Friedman bei einer Gerichtsanhörung in Washington an. Dessen psychische Probleme seien "am Abklingen" und er stelle keine Gefahr mehr dar, so Friedman. Bereits 2016 hatte er Hinckley aus einer psychiatrischen Klinik entlassen, in der der Attentäter zuvor drei Jahrzehnte lang behandelt wurde.
Der heute 66-Jährige war damals zunächst zu seiner mittlerweile verstorbenen Mutter gezogen. Seitdem gelten für Hinckley strenge Auflagen. So ist es ihm verboten, sich weiter als 50 Meilen (etwa 80 Kilometer) vom Wohnort zu entfernen. Zudem darf er nirgendwohin reisen, wo sich zur selben Zeit ein US-Präsident, dessen Vize oder Kongressmitglieder aufhalten. Auch darf er keine Waffen besitzen, muss ein GPS-fähiges Handy bei sich haben und gewisse Gerichts- und Behandlungstermine wahrnehmen. Gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Justizministerium und Hinckleys Anwälten sollen die Beschränkungen im Juni 2022 aufgehoben werden.