RB Leipzigs Frauen kopieren nicht nur das Erfolgsmodell
n-tv
Bratwurstduft und Pokaleuphorie am Cottaweg: RB Leipzigs Frauen stellen an diesem Sonntag erstmals die Männer in den Schatten. Das Nahziel heißt Pokalfinale, in ein paar Jahren will Leipzig die Branchenführer angreifen.
Alles begann mit einem handfesten Skandal, sieben Jahre nach der Gründung gelingt der Aufstieg in die Bundesliga und die Spielführerin heißt Kaiser. Die Parallelen zwischen Frauen- und Männerteam bei RB Leipzig sind verblüffend. Eines haben die RB-Frauen den männlichen Kollegen sogar voraus. Während sich die RB-Profis - inzwischen Pokalspezialisten - im Cup früher regelmäßig schwertaten, haben es die Frauen bereits als Zweitligist ins Halbfinale geschafft. An diesem Sonntag (18.30 Uhr/Sky) spielt das Team um Spielführerin Johanna Kaiser, nicht verwandt mit dem langjährigen Männer-Kapitän Dominik Kaiser, gegen den aktuellen Erstliga-Sechsten SC Freiburg um den Einzug in Pokalfinale.
Die 1800 Tickets für die Partie waren innerhalb von wenigen Stunden vergriffen. Denn die Frauen spielen nicht in der 47.069 Fans fassenden Red-Bull-Arena, sondern am anderen Ufer des Elsterflut-Beckens im Nachwuchsstadion direkt an der Akademie. In dem engen Stadion ist die Atmosphäre ähnlich wie einst in der Premierensaison der RB-Männer 2009/10 in der Oberliga. Nach seinem Stadionbesuch beim 6:1 im Viertelfinale gegen Bundesligist SGS Essen schwärmte auch Männer-Cheftrainer Marco Rose: "Das hat riesigen Spaß gemacht, ich fand die Atmosphäre klasse, es hat nach Fußball und Bratwurst gerochen. Es war gute Stimmung, ein tolles Spiel, herausragende Tore." Auch die Mannschaft selbst will lieber vom Flair am Cottaweg profitieren, als dass sich 5000 bis 6000 Fans im riesigen einstigen Zentralstadion verlieren und ihr eigenes Echo hören.
Um dem Andrang gerecht zu werden, baut RB zum ersten Mal eine mobile Tribüne für etwa 300 zusätzliche Zuschauer auf. Das soll in der kommenden Saison Standard werden, da in der 1. Liga Platz für mindestens 2000 Zuschauer vorhanden sein muss. Das Pokal-Halbfinale gilt auch für den DFB als Testlauf, um die Erstliga-Tauglichkeit der Umstände an einem Spieltag bei RB zu überprüfen. Der Aufstieg ist dem Team nur noch rechnerisch zu nehmen, 18 Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger Andernach. Eines Tages soll für die Frauen und auch die bis dahin möglicherweise wieder eingeführte U23-Männermannschaft ein passendes, etwa 5000 Zuschauer fassendes Stadion entstehen. Doch das ist Zukunftsmusik.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: