Razzia: Bande soll unzustellbare Pakete abgezweigt haben
n-tv
Köln (dpa/lnw) - Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln ermitteln gegen insgesamt 14 Beschuldigte, die im großen Stil unzustellbare Pakete mit hochwertigen Waren abgezweigt haben sollen. Am Mittwochnachmittag hatten insgesamt 120 Polizisten Räume eines am Flughafen Köln/Bonn ansässigen Logistikunternehmens, einer weiteren Spedition sowie das Gelände eines Abfallentsorgers durchsucht, hieß es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Mitarbeiter der Unternehmen stehen im Verdacht, in großem Umfang unzustellbare Pakete gestohlen zu haben statt sie wie vorgeschrieben zu vernichten. Auch die Rolle beschuldigter Zollbeamter werde untersucht.
Pakete, unter anderem mit hochwertigen Technik- und Luxusartikeln, deren Etiketten verloren oder Verpackungen beschädigt waren, sollen sie demnach beiseite geschafft haben, um Recherchen nach den unzustellbaren Sendungen ins Leere laufen zu lassen. Nach Abschluss der vorgeschriebenen Lagerfrist sollen die Mitarbeiter der Unternehmen die Waren unter Zollaufsicht zu dem Entsorger gebracht haben, ohne sie tatsächlich zu zerstören, was als Vorsichtsmaßnahme gegen Diebstahl eigentlich vorgesehen ist. Auf dem Recyclinghof sollen die Pakete dann aussortiert und unter den Beteiligten aufgeteilt worden sein. Was übrig blieb, sei ordnungsgemäß vernichtet worden.
Festnahmen seien am Mittwoch nicht erfolgt. Die Ermittlungen, insbesondere zur Frage, welcher Beschuldigte welche Rolle bei dem mutmaßlichen Bandendiebstahl gespielt habe, dauerten an.