Rauchen soll teurer werden
n-tv
Der Bundestag will die Tabakpreise deutlich erhöhen. Experten sehen den Schritt als wichtige Maßnahme gegen Gesundheitsrisiken. Die Tabakindustrie warnt jedoch vor unbedachten Folgen und moniert vor allem das Steuerplus bei E-Zigaretten und Tabakerhitzern.
Raucher werden in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als bisher. Für eine Packung mit 20 Zigaretten sollen 2022 durchschnittlich zehn Cent mehr Tabaksteuer anfallen. Der Finanzausschuss des Bundestages stimmte für eine entsprechende Gesetzesänderung. Diese sieht für das Jahr 2023 dann den nächsten 10-Cent-Aufschlag vor, in den Jahren 2025 und 2026 soll dann je eine Steuererhöhung von 15 Cent pro Kippenpackung folgen. Eine Markenpackung kostet derzeit etwa sieben Euro. Der für die Reform zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi zeigte sich nach dem Votum zufrieden. "Wenn man die Menschen vom gesundheitsschädlichen Rauchen wegbringen will, sind deutliche Preissignale nötig - die setzen wir jetzt", sagte er. Je größer die Steuererhöhung ausfalle, desto mehr Menschen entschieden sich gegen den Kippenkauf und riskierten nicht ihre Gesundheit. Im Vergleich zu "neuartigen" Produkten bleibt die Erhöhung bei den krebserregenden Zigaretten aber moderat. Bei E-Zigaretten, Tabakerhitzern und Shisha-Tabak wird deutlich stärker an der Steuerschraube gedreht. Über den Preis entscheiden zwar die Firmen, angesichts der höheren Steuerlast ist eine Preiserhöhung ihrer Produkte aber letztlich zwangsläufig.More Related News
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