
Raubkunst zurückgeben? Nicht so einfach
n-tv
Fast das gesamte afrikanische Kulturerbe befindet sich nicht in Afrika, sondern in europäischen Museen. Seit Jahrzehnten wird gefordert, Afrika die geraubte Kunst zurückzugeben. Doch wenn es um Raubkunst geht, stehen Museen nicht nur vor politischen, sondern auch ganz praktischen Problemen.
2017 erhält Emmanuel Macron für eine Rede in Burkina Faso tosenden Applaus des Publikums. "Ich kann nicht akzeptieren, dass ein großer Teil des kulturellen Erbes vieler afrikanischer Länder in Frankreich ist", sagt der französische Präsident. "Es gibt historische Erklärungen dafür, aber es gibt keine gültige, dauerhafte und bedingungslose Rechtfertigung. Ich will, dass in fünf Jahren die Bedingungen für die vorübergehende oder endgültige Rückgabe des afrikanischen Erbes an Afrika erfüllt sein werden." In Europa hält sich der Applaus dagegen in Grenzen. Denn Macron unterstützt lautstark eine Position, die schon seit den 1970er Jahren immer wieder geäußert wird: Europäische Museen sollen endlich Kunst- und Kulturgüter, die unrechtmäßig in der Kolonialzeit erbeutet wurden, an die afrikanischen Herkunftsstaaten zurückgeben. Und zwar so schnell wie möglich.More Related News
