Rassismus-Streit um „Hof-Apotheke zum Mohren“ weitet sich aus
Frankfurter Rundschau
Der Rassismus-Streit um die „Hof-Apotheke zum Mohren“ in Friedberg geht in die nächste Runde. Die Aktivist:innen suchen mit einer zweiten Demo die Offensive.
Friedberg – Stille bedeutet nicht immer unbedingt auch Stillstand. Rund ein Jahr ist es her, dass die Aktivist:innen der Gruppe „United Colors Of Change“ in Friedberg eine Demonstration organisiert haben. Das Ziel: Aufklärung und Namensänderung der „Hof-Apotheke zum Mohren“. Seither ist viel passiert. Corona fegte mit Welle zwei und drei über Deutschland, Donald Trump wurde als US-Präsident abgewählt und Derek Chauvin, Mörder von George Floyd, wurde verurteilt. Was seither nicht passiert ist: die Namensänderung der Apotheke. Zwar hatte sich nach der Demo Dirk Antkowiak (CDU), Bürgermeister von Friedberg, im Rassismus-Streit um die Friedberger Apotheke eingeschaltet, es folgte Ende 2020 sogar ein Dialog aller Parteien, doch das Ergebnis ist mehr als dürftig. Grund genug für die Aktivist:innen von „United Colors Of Change“, nun die nächsten Schritte einzuleiten. Einer dieser Schritte sieht eine Demonstration vor der „Hof-Apotheke zum Mohren“ in Friedberg (Samstag, 10.07.2021, 14.30 Uhr) vor. Unter dem Titel „Demo gegen Rassismus und koloniale Sprache“ sollen - wie schon vor einem Jahr bei der Demo - verschiedene Künstler:innen auftreten, rappen, singen, tanzen, oder einfach nur Reden halten. Das Gespräch mit Apotheken-Inhaberin Kerstin Podszus und ihrem Anwalt Konrad Dörner Ende 2020 unter Beisein Bürgermeister Antkowiaks sei „nicht konstruktiv“ gewesen, wie ein Sprecher von „United Colors Of Change“ gegenüber fr.de erklärte.More Related News