
Rassismus gegen einen Ordner löste die Gewaltspirale aus
Die Welt
Nach Gewalt und rassistischen Äußerungen ungarischer Fans in der WM-Quali gegen England, werden die Vorfälle untersucht. Dem Verband drohen als Wiederholungstäter harte Sanktionen der Fifa. Von Reue ist nichts zu spüren. Eine Distanzierung bleibt aus.
Die Zusammenstöße zwischen ungarischen Fans und der Polizei während des WM-Qualifikationsspiels von England gegen Ungarn (1:1) sollen untersucht werden. Das machte der englische Fußballverband in einem Statement klar. Die Vorfälle sollen zudem dem Weltverband Fifa gemeldet werden. Dem ungarischen Verband droht damit eine erneute Strafe. Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi wollte sich derweil nicht zu den erneuten Vorfällen äußern. „Ich möchte diese Situation nicht kommentieren“, sagte der 57 Jahre alte Italiener: „Das ist nicht meine Aufgabe. Alles, was ich sagen könnte, könnte anders interpretiert werden.“
Die Londoner Polizei hatte extra erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Probleme mit den Gästefans zu vermeiden. Dennoch waren in der Anfangsphase der Partie am Dienstagabend im Wembley-Stadion Dutzende Einsatzkräfte auf den Tribünen mit Teilen der ungarischen Anhängerschaft aneinandergeraten. Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Zuschauer ein. Ein BBC-Kommentator sprach von „beunruhigenden Szenen“.