Rasse eines Hundes beeinflusst Verhalten kaum
n-tv
Golden Retriever sind Familienhunde und Pitbulls sind oft aggressiv: Das sind laut einer US-Studie nur Stereotype ohne wissenschaftliche Grundlage. Verhaltensunterschiede lassen sich bei Hunden aufgrund des Genoms kaum vorhersagen. Dafür sei aber die Geselligkeit "unglaublich vererbbar".
Die Rasse eines Hundes hat kaum Einfluss auf seine Wesenszüge. Das ist das Ergebnis einer im Fachmagazin "Science" veröffentlichten Studie. "Während die Genetik eine Rolle bei der Persönlichkeit eines individuellen Hundes spielt, ist eine bestimmte Hunderasse kein guter Indikator für diese Züge", sagt Studienautorin Elinor Karlsson vom Broad Institute der US-Universitäten MIT und Harvard. "Die definierenden Kriterien eines Golden Retrievers sind seine körperlichen Merkmale - die Form seiner Ohren, die Farbe und Beschaffenheit seines Fells, seine Größe - und nicht, ob er freundlich ist."
Für ihre Studie untersuchte ein Forschungsteam das Erbgut von 2155 reinrassigen Hunden und Mischlingen. Sie suchten dabei nach gemeinsamen Genvariationen, die Verhalten vorhersagen könnten. Die Wissenschaftler verbanden diese Daten mit Befragungen von Hundebesitzern. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie sehr Hunde Befehlen gehorchen, wie wohl sich Hunde mit Menschen einschließlich Fremden fühlen und wie sie mit Spielzeugen umgehen.
Insgesamt identifizierten das Forschungsteam elf Bereiche im Hundegenom, die mit Verhaltensunterschieden in Verbindung stehen. Zwar fanden die Forschenden dabei gewisse Muster - so jaulen etwa Beagles und Bluthunde häufiger, während Border Collies besonders gehorsam sind; es gab aber immer auch Ausnahmen. Den Forscherinnen und Forschern zufolge erklärt die Hunderasse letztlich nur neun Prozent der Verhaltensunterschiede. Das Alter sei demnach viel besser geeignet, das Verhalten eines Hundes vorherzusagen. Körperliche Merkmale ließen sich durch die Hunderasse fünfmal besser vorhersagen als das Verhalten.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.