Ramelow vergleicht Wagenknecht und Lafontaine mit Erich Honecker
n-tv
In Thüringen verhandeln CDU, SPD und das BSW über eine mögliche Regierungsbildung. Dafür verlangt BSW-Chefin Wagenknecht inzwischen: Die Thüringer CDU müsse sich von ihrem Parteichef distanzieren. Ministerpräsident Ramelow erinnert das Verhalten der "Zarin" an den früheren SED-Chef.
Thüringens amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow hat die versuchte Einflussnahme von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht auf die Regierungsbildung in Thüringen indirekt mit dem Verhalten des DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker verglichen. "Die Zarin und der Saarländer haben den kommunistischen Kadavergehorsam tief verinnerlicht", sagte der Linke-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) in Anspielung auf Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine, mit dem sie im Saarland lebt. "Schon einmal hat es im Gebiet der heutigen neuen Bundesländer einen Saarländer gegeben, der die Macht exekutierte. Aber die Befehle kamen letztlich aus Moskau."
Honecker wurde wie Lafontaine im Saarland geboren. De facto war Honecker als SED-Chef der Regierungschef der DDR, er unterstand aber fast vollständig dem Einfluss der Sowjetunion. Zuvor hatte Ramelow bei X bereits geschrieben: "Da ist wohl nix B wie Bündnis, oder S wie souverän, sondern nur W wie Weisungsgebunden und letztlich Z wie Zentralismus und K wie Kommandowirtschaft. ZK - BSW hat Veto eingelegt." Später schrieb er, dass "ein ganzes Bundesland zum Steigbügel für eine einzige Person degradiert wird und eine Regierungsbildung in Geiselhaft genommen wird. Thüringen - das Reallabor für ein unwürdiges Politik."