Ramelow: Umdenken bei Hochwasserschutz und Städteplanung
n-tv
Berlin/Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält ein Umdenken beim Hochwasserschutz für erforderlich. "Die klassischen Hochwasser ergaben sich immer aus Fließgewässern. Die alte Weisheit, dass man dagegen hohe Deiche errichten muss, bringt uns jetzt aber nicht weiter. Das Deichen allein ist kein Schutz mehr", sagte Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir brauchen stattdessen Flächen, auf denen Wasser über eine längere Zeit stehen kann."
Aus seiner Sicht sind die aktuellen Überschwemmungen in Deutschland eine Folge des Klimawandels. "Die normalen Jahreszeiten gibt es so nicht mehr. Der erste Schnee kam viel zu früh. Und jetzt sitzen wir bei Temperaturen von zehn Grad plus."
Der Linken-Politiker hält auch andere Maßnahmen bei der Städteplanung für erforderlich. "Wir werden viel mehr mit Speichern arbeiten müssen", sagte Ramelow dem RND. "Denn das, was wir im Herbst und Winter an Wassermengen haben, fehlt uns im Sommer in der Dürre."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.