
Ramelow fordert Regelung zu Pumpspeicherwerken
n-tv
Ettersburg (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat Bundesregelungen zu Pumpspeicherkraftwerken verlangt, damit deren Betrieb wirtschaftlicher wird. Die Anlagen, von denen es im bundesweiten Vergleich besonders viele in Thüringen gibt, sollten nicht wie Kraftwerke, sondern wie Stromspeicher behandelt werden, sagte Ramelow am Dienstag nach einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Sie müssten endlich eine Wertschätzung erfahren. Habeck sagte eine Prüfung zu.
Thüringen verfügt mit der Anlage in Leibis in Südthüringen über das größte Pumpspeicherkraftwerk in Deutschland. Auch an den Saaletalsperren gibt es kleinere Anlagen. Bei einem Überangebot an Strom pumpen sie Wasser von unten in ein höher gelegenes Becken. Wird Strom gebraucht, wird das Wasser abgelassen, treibt Turbinen an und liefert wieder Strom. "Es handelt sich um Speicher. Entsprechend müssten sie in die Netzarchitektur eingebaut werden", sagte Ramelow.
Der Regierungschef verwies darauf, dass es in den vergangenen Jahren zwei Neubauprojekte in Thüringen gab, die wegen massiver Eingriffe in die Landschaft allerdings umstritten waren. Sie platzten vor allem, weil ein gewinnbringender Betrieb der Anlagen den potenziellen Investoren nicht gegeben schien.
Bei dem Treffen des Thüringer Kabinetts mit Habeck ging es auch um die schwierige Situation der Thüringer Glasindustrie mit rund 7000 Arbeitsplätzen durch die extrem gestiegenen Energiepreise.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.