Ramelow entsetzt über Aufruf zu Demo vor Haus von Maier
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich angesichts von Aufrufen zu einer Corona-Demonstration vor dem Haus von Innenminister Georg Maier (SPD) entsetzt gezeigt. Es sei "unerträglich", wenn Menschen gezielt dazu aufriefen "vor den Privathäusern von Verantwortungsträgern 'aufzumarschieren'", sagte Ramelow am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Dies erinnert fatal an die Methoden der SA und offensichtlich hat man keine Probleme mehr, sich auf dieser Traditionslinie des Terrors zu bewegen", sagte Ramelow. Die SA war eine paramilitärische Organisation im Nationalsozialismus.
Hintergrund ist, dass in sozialen Netzwerken zu einer Demonstration vor dem Privathaus von Maier und seiner Familie im Landkreis Gotha aufgerufen wurde. Ein Sprecher der Landespolizeidirektion bestätigte, dass solche Aufrufe im Netz kursieren. Man prüfe diese derzeit.
Ramelow sagte, er solidarisiere sich mit Innenminister Maier und seiner Familie. "Wirklich besorgte Bürger können sich jetzt aber entscheiden, ob sie sich wirklich gemein machen wollen mit Gewalt und Einschüchterungen", sagte Ramelow.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.