Raisi gewinnt Präsidentschaftswahl im Iran mit 62 Prozent

Die Wahlbeteiligung war gering. Dennoch reichte es offenbar bereits im ersten Wahlgang für einen Sieger, es ist der konservative Justizchef Ebrahim Raisi. Dessen Konkurrenten gratulierten bereits.

Ebrahim Raisi hat die Präsidentschaftswahl im Iran laut offiziellen Teilergebnissen mit mehr als 62 Prozent der Stimmen gewonnen. Von 28,6 Millionen ausgezählten Stimmzetteln seien „mehr als 17,8 Millionen“ auf Raisi entfallen, erklärte der Vorsitzende der nationalen Wahlkommission am Samstag in Teheran. Der Zweitplatzierte Mohsen Resai kam demnach nur auf 3,3 Millionen Stimmen. Die drei Gegenkandidaten des der ultrakonservativen Justizchefs gratulierten ihm noch vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse auf Twitter, Instagram und in von iranischen Medien veröffentlichten Erklärungen. Der moderate Kandidat und früher Notenbankchef Abdolsnasser Hemmati räumte am Samstag auf Instagram ein, die Abstimmung gegen den konservativen Justizchef Ebrahim Raeissi verloren zu haben. Auch Resaei, der frühere Kommandeur der Revolutionsgarde, erklärte, Raeissi habe die Wahl klar gewonnen.